Die Geschichte der Wirbelsäulenleiden reicht bis ins alte Ägypten. Hippokrates (460-377 v. Chr.) unterschied bereits Wirbelbrüche mit und ohne Lähmungserscheinungen oder zwischen Buckelbildungen durch Unfall und solchen als Folge von Erkrankungen und Alter. Über 2000 Jahre lang (4. Jh. v. Chr. bis 17. Jh. n. Chr.) wurde die Behandlung der Wirbelsäule, insbesondere der Brüche, von Hippokrates geprägt. So kam für Brüche ohne Lähmungserscheinungen eine Streck- und Einrenkbehandlung zur Anwendung, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder aufgegriffen und auch bildlich festgehalten wurde.
Der erste Meilenstein zur differenzierten Diagnose von Wirbelsäulenerkrankungen war die Röntgentechnik. 1914 entstand die erste Röntgenaufnahme der Wirbelsäule und seit 1925 konnten die ersten wirklich brauchbaren seitlichen Aufnahmen erstellt werden.